Sortiment
Übersicht
» Edelreise - Rebsorten und Ihre Klone
» Unterlagen zu unseren Sorten
» Pfropfreben - Herstellung und aktuelles Angebot
» Topfreben/Kartonagen - Informationen zur Herstellung

Eine Liste unserer gängisten Sorten.
Natürlich veredeln wir auf Wunsch auch andere Rebsorten für Sie!
Weisse Sorten
Chardonnay |
Synonyme:
Herkunft: |
Pinot Chardonnay, Morillon, Auxerois, Feinburgunder
Frankreich, Burgund |
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
96
Gm1
76
77
123 SMA
|
spät
mittelstark
mittelspät
alle, außer welche mit Staunässe
Verrieselungsempfindlich, Botrytis anfällig
französischer Klon
große Trauben
große Adaptionsfähigkeit
konstanter, guter Ertrag
ergibt aromatische gute Qualitäten
deutscher Klon
gute Erträge
französischer Klon
mittelgroße Trauben
unregelmäßiger Ertrag
ergibt bouquetreiche Weine (Muskatellerton)
italienischer Klon
kleine, etwas lockerbeerige Trauben
etwas erhöhte Zucker- und Säuregehalte
durchschnittliche Ertragsleistung
ergibt gute Qualitäten
italienischer Klon
kompakte Trauben
ergibt Standartqualitäten
gute Adaptionsfähigkeit
nicht geeignet für starkwüchsige Unterlagen
|
» zum Seitenanfang
Grüner Veltliner
|
Synonyme:
Herkunft: |
Grüner, Grünmuskateller, Weißgipfler, Manhardsrebe, Mouhardsrebe
Österreich, wahrscheinlich Niederösterreich
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
BY 4/13
KR 100
|
früh
mittelstark
mittelspät
benötigt gute Lagen, am besten Löß- und Urgesteinverwitterungsböden
Peronospora anfällig
Spätfrost gefährdet
|
» zum Seitenanfang
Sauvignon Blanc
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Blanc Fumè, Fumè, Sauvignon Jaune, Gros Sauvignon, Pinot Mestny Bely, Muskat- Sylvaner, Muskatni Silvanec, Sciampagna
ungewiss wahrscheinlich Frankreich
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
242
297
|
spät
kräftig, aufrecht
mittelspät bis spät
benötigt warme, frühe Lagen
anfällig gegen Oidium, Peronospora und Botrytis
französischer Klon
mittelgroße Trauben
ergibt aromatische ausgelichene Weine
mittelgroße Trauben
bringt viel Ertrag
ergibt Standartqualitäten
|
» zum Seitenanfang
Weißburgunder
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Pinot Blanc, Pinot Bianco, Klevner, Auvernat Franco, Pino Bianco, Rulandsky Bile, Roci Bile
Frankreich, Burgund |
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
GM 3
N 80
LB 18
|
spät
mittelstark
mittelfrüh
gute bis mittlere Lagen
stark anfällig für Heu- und Sauerwurm
Sowie Botrytis
deutscher KLon
deutscher Klon
südtiroler Klon
mittelgroße, kompakte Trauben
guter Ertrag
ergibt sortentypische Weine
|
» zum Seitenanfang
Welschriesling
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Wälschriesling, Riesling, Riesler, Rizling laski, Olasz riesling, Taljanska gravsevina, Biela sladka, Riesling Italico, Riesling Italien, Italiansky Rizling
ungewiss, wahrscheinlich aus Österreich
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
SEL. BY
SEL. 5/2
|
spät
mittelstark, aufrecht
sehr spät
warme, frühe Lagen sind empfehlenswert
Verträgt hohen Kalkgehalt
kaum Krankheitsempfindlich
|
» zum Seitenanfang
Rote Sorten
Blauburgunder
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Pinot Noir, Blauer Spätburgunder, Pinot Nero, Pignol, Burgundac Crni, Rounci, Krisburgundi Kèk, Pinot Tinto
Frankreich, Burgund
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
18 GM
SMA 201
WeM 819
777
52/86
|
spät
mittelstark
spät
frühe, warme Lagen
Tiefgründige, fruchtbare Böden
Chlorose empfindlich
Botrytis gefährdet
deutscher Klon
mittelgroße, kompakte Trauben
höherer Säuregehalt
regelmäßiger, guter Ertrag
italienischer Klon
kleinbeerige Trauben, tendenziell lockerbeerig
geringe Botrytis Anfälligkeit
ergibt gute Qualitäten
deutscher Marienfelderklon
Lockerbeerige mittelgroße Trauben
Geringe Botrytis Anfälligkeit
französischer Klon
teilweise lockerbeerige Trauben
hohe Zuckerleistung
erzeugt hervorragende Qualitäten
gute Botritis Widerstandsfähigkeit
|
» zum Seitenanfang
Blaufränkisch
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Lemberger, Blauer Limberger, Crna franovka, Kekfrankos, Frankonia
vermutlich alte österreichische Sorte
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
148
BY 30
MZ 20
SEL. BY
419
379
SEL.M
SEL. KR
M 3
|
früh
stark, aufrecht
spät
sehr gute warme Lagen,
wenig anspruchsvoll hinsichtlich des Bodens
Verrieselungsanfällig
Oidium, Peronospora und Stiellähme gefährdet
|
» zum Seitenanfang
Cabernet Franc
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Cabernet gris, Cros Cabernet
Frankreich, Bordeaux
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
214
332
|
spät
sehr stark
spät
nur in besten und warmen Lagen zu empfehlen
Verrieselungsanfällig
französischer Klon
mittelgroße, gut gepackte Trauben
gute Ertragsleistung
französischer Klon
mittelgroße, leicht geschulterte Trauben
wird etwas früher reif als Klon 214
|
» zum Seitenanfang
Cabernet Sauvignon
|
Synonyme:
Herkunft: |
Bidure, Marchoupet, Petite Vidure, Bordeaux, Burdeos Tinto, Kaberne- Sovinjon, Lafite, Petit Cabernet
Frankreich, Bordeaux
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
337
15
191
685
169
|
spät
sehr stark
spät
nur beste warme Lagen verwenden
Lehmige, fruchtbare Böden
sehr verrieselungsanfällig
Spätfrostgefährdet
anfällig gegen Oidium
französischer Klon
schöne, regelmäßige Traubenform
bei Vollreife, große Aromenvielfalt
guter Gesamteindruck
französischer Klon
mittelgroße bis große Trauben
Verrieselungsanfällig
zu starke Unterlagen und sehr nährstoffreiche Böden sind zu vermeiden
französischer Klon
mittelgroße Trauben
niedrige Erträge
hohe Zuckerleistung
erzeugt hervorragende Qualitäten mit guter Struktur
französischer Klon
mittelgroße Trauben
mittlere Erträge
bringt gute Zuckerleistrungen
ergibt Standartqualitäten
französischer Klon
mittelgroße Trauben
sehr guter Ertrag
gute Zuckerleistung
erzeugt ausgeglichene Weine
|
» zum Seitenanfang
Merlot
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Petit Merle, Vitraille, Crabutet Noir, Bigney, Merlaut Noir, Merlo, Plant Medre, Plant Medoc
Frankreich, Bordeaux
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
181 GS
519
343
|
früh
stark
mittelfrüh
sehr gute und warme Lagen
sehr Chlorose empfindlich
Verrieselungsanfällig
Spätfrost gefährdet
französischer Klon
kleine Trauben
gute bis sehr gute Zuckerleistung
niedrige Erträge
bringt hervorragende Qualitäten zustande
französischer Klon
mittelgroße Trauben
konstant hohe Erträge
erzeugt Standartqualitäten
französischer Klon
mittelgroße Trauben
sehr gute Zuckerleistung
erzeugt gute Qualitätsweine
|
» zum Seitenanfang
St. Laurent
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Laurentzitraube, Sankt Lorenz Traube, Pinot St. Laurent
Frankreich, Elsaß
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
BY 411
BY 422
K 1
SEL. Kra
|
früh
sehr stark, aufrecht, starke Ranken
mittelfrüh
fruchtbare, eher leichte bis lehmige und kalkreiche Böden
Peronospora anfällig
Verrieselungs- gefährdet
deutscher Klon
große geschulterte Trauben
|
» zum Seitenanfang
Syrah
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Shiraz, Balsamina, Bragiola, Neretto di Saluzzo, Candine,. Marzane Noir, Hermitage, Sirac
vermutlich Persien
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
470
99
100
|
spät
mittel bis gut
mittelfrüh
frühe und warme Lagen
Empfindlich gegen Chlorose, Traubenwickler und Botrytis
Widerstandsfähig gegen Peronospora und Oidium
französischer Klon
Kleine Trauben
Geringer Ertrag
Gute Zuckerleistung
Ergibt farbreiche, gut strukturierte Weine
französischer Klon
große geschulterte Trauben
ergibt sortentypische Weine
französischer Klon
große geschulterte Trauben
ergibt sortentypische Weine
|
» zum Seitenanfang
Zweigelt
|
Synonyme:
Herkunft:
|
Rotburger, Zweigeltrebe
Von Fritz Zweigelt 1922 an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg aus Blaufränkisch* St. Laurent gekreuzt.
|
Eigenschaften:
Klone:
|
Austrieb:
Wüchsigkeit:
Reife:
Standort:
Besonderheiten:
SEL. Koll
SEL. 3 BY
S 8/3
S 3/5
161
|
früh
stark, kräftig
mittelfrüh
mittelfrühe, bessere frühe Lagen
Nährstoffreiche Böden
sehr gute Frosthärte
|
» zum Seitenanfang
Hier können Sie sich genau über die, bei uns erhältlichen, Unterlagssorten informieren.
Binova |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Mutation von S04
mittel bis stark
gut
sehr gut
halbtiefgehend, kräftig
alle Bodenarten
gute Reblauswiderstandsfähigkeit
Große Adaptionsbreite
Gut für verrieselungs- anfällige Sorten,
fördert Fruchtbildung und Holzreife
wirkt Reife verfrühend
benötigt wuchskräftige Böden
Trockenheitsempfindlich
|
Börner |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Riparia*Cinerea Arnold
mittelstark bis stark
gut
mittel
tiefgehend
kann auf reblausverseuchten Boden ausgepflanzt werden
hohe Trockentoleranz
Reblaus immun (Wurzelreblaus)
Teilresistent gegen Nematoden (hemmt deren Entwicklung)
Verzögert Virusübertragung
Gute Sortenverträglichkeit
Gute Adaption an den Boden
Virus frei
Mittlere Kalkverträglichkeit
Gute Winterfrostwiderstandsfähigkeit
im Frühjahr Chlorose anfällig
|
Fercal
|
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
(Berlandieri* Colombard Nr.1) * (Cabernet sauvignon* Berlandieri)
mittelstark
schlecht in der Rebschule
sehr gut
sehr gut, kräftig, tiefgehend
schwere Böden, kann in Chloroseböden gepflanzt werden
gute Reblauswiderstandfähigkeit
Gute Trockenresistenz
Sehr gute Chlorosefestigkeit
empfindlich gegenüber Magnesiummangel
|
Kober 5 BB |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Berlandieri*Riparia
sehr stark
gut
gut
kräftig, halbtiefgehend
besonders für sehr arme, trockene wuchsschwache Böden; auch für besonders kalkreiche Böden.
Auf kräftigen Böden nur mit verrieselungsfesten Sorten;
Geeignet für weite und sehr weite Standräume
stellt geringe Bodenansprüche, allerdings nicht geeignet für zu feuchte Böden (Chlorosegefahr)
Sehr große Adaptionsbreite
Gute Kalkverträglichkeit
Gute Reblauswiderstandsfähigkeit
reifeverzögernd
Sehr starkes Jugendwachstum (Förderung der Verrieselung der Blüte)
Gegen Staunässe empfindlich
Trockenstreß empfindlich
|
Kober 125 AA |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Berlandieri*Riparia
stark
sehr gut
gut
halbtiefgehend, intensiv
für alle Böden, die nicht extrem arm und wuchsschwach sind;
alle Sorten, besonders Burgundersorten;
mittlere bis weite Standräume
hohe Kalkverträglichkeit
Gute Reblauswiderstandsfähigkeit
Große Adaptionsbreite
Gute Trockenresistenz bei nicht zu flachgründigen Böden
reifeverzögernd
Bei starrem Wuchs, verrieseln der Gescheine
|
Selektion Oppenheim 4 (SO4) |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Berlandieri*Riparia
mittel bis stark
gut
sehr gut
halbtiefgehend, kräftig
für kräftige Kalkböden, wuchsstarke Böden, nicht für arme Böden;
Weniger wüchsige Sorten;
Engere Standräume
reifeverfrühend (auch Holzreife)
Ausgeglichenes Wachstum
Hohe Kalkverträglichkeit
Große Adaptionsbreite
Gute Reblauswiderstandsfähigkeit
Sehr gute Beeinflussung der Edelsorten bezüglich der Zuckerbildung, Weinqualität (Asche), Ertrag und Holzreife
stellt höhere Ansprüche an den Boden als 5 BB, benötigt wuchskräftigen Boden;
Trockenempfindlich
|
Teleki 5 C |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Berlandieri*Riparia
mittel
sehr gut
gut
halbtiefgehend
für mittlere bis leichtere Böden, nicht für nasse und kalte Böden;
Mittlere Standräume;
Für verrieselungsempfindliche Sorten
reifeverfrühend
Sehr gute Beeinflussung der Edelsorte bezüglich der Zuckerbildung, Ertrag und Holzreife
Gute Reblauswiderstandsfähigkeit
Gute Frostwiderstandsfähigkeit
stellt höhere Bodenansprüche als 5 BB
Nur mittlere Kalkverträglichkeit
Chloroseanfälliger als 5 BB
|
Teleki 8 B |
Kreuzungsabkunft:
Wüchsigkeit:
Veredlungsaffinität:
Kalkverträglichkeit:
Bewurzelung:
Eignung:
Vorteile:
Nachteile:
|
Berlandieri*Riparia
mittel bis stark
gut
sehr gut
halbtiefgehend, kräftig
für extreme Mergelböden mit sehr hohem Kalkgehalt, aber auch trockene schwere Böden
hohe Kalkverträglichkeit
Geringe Bodenansprüche
Sehr gute Reblausfestigkeit
Frühe Holzreife
reifeverzögernd
Winterfrostempfindlich
Geringe Rebschulausbeute
|
Hier können Sie die Herstellung von Pfropfreben miterleben und unser aktuelles Pfropfrebenangebot, der bei uns erhältlichen weißen und roten Rebsorten, sich anschauen.
Zur Herstellung von Pfropfreben
Für die Herstellung von Reben braucht man Edelreiser und Unterlagen.
Edelreiser nennt man die einjährigen Triebteile mit Knospe, die sogenannte Augen, von Edelsorten (auch Europäerreben genannt). Sie sind gegen die oberirdische Reblaus widerstandsfähig.
Die Unterlagen (auch Amerikanerreben genannt) beziehen wir aus Frankreich, Italien oder Portugal. Sie bilden die Wurzelstange der späteren Rebe und sind widerstandsfähig gegen die unterirdische Form der Reblaus.
Welche Arbeitsschritte sind nun notwendig um eine Pfropfrebe herzustellen?
1. Januar / Februar
In den Weingärten findet nun der Rebschnitt statt. Aus den dadurch erhaltenen Edelreisruten werden dann die Edelreiser auf eine Augenlänge von ca. 6 cm geschnitten. (Der Schnitt erfolgt 0,5 – 0,8 cm oberhalb des Auges und 4 – 5 cm unterhalb des Auges.) Nun werden sie gewässert, desinfiziert und bis zur Veredlung luftdicht verpackt und in der Kühlzelle gelagert. Die Unterlagen werden mit dem Blendmesser oder der Blendmaschine geblendet. Das heißt die Augen werden entfernt und dann in Stücke geschnitten. Dabei ist darauf zu achten, dass sich am unteren Ende ein Nodium befindet (für bessere Wurzelbildung und geringere Anfälligkeit gegen Holzkrankheiten). (Der Schnitt sollte 0,3 – 0,6 cm unter dem Auge und ca. 34 cm über den ersten Auge sein.) Sie werden nun ebenfalls gebündelt, verpackt und bis zur Verarbeitung im Kühlhaus gelagert.
2. März / April
Jetzt beginnt die Zeit der Veredlung. Durch den Omegaschnitt der Veredlungsmaschine wird das Edelreis mit der Unterlage verbunden. Um die Verdunstung zu verhindern und der Veredlung mehr Stabilität zu verleihen, wird der obere Teil der Veredlung paraffiniert und zum Vortreiben in mit Sägespäne gefüllte Vortreibkisten geschichtet. Das Vortreiben erfolgt bei 28°C ca. 2 - 3 Wochen im Folientunnel. Hierbei wird die Kallusbildung der beiden Veredlungspartner gefördert und sorgt so für eine gute Verwachsung der Veredlungsstelle. Danach werden die vorgetriebenen Veredlungen abgehärtet, d.h. sie werden an die Umgebungstemperatur und das direkte Sonnenlicht gewöhnt.
3. Mai
Das Rebschulgelände wird vorbereitet und die Rebschulfolie mit dem Bewässerungsschlauch verlegt. Jetzt werden die vorgetriebenen Veredlungen aus den Kisten herausgenommen nochmals paraffiniert, gewässert und in das Rebschulgelände eingeschult.
Die Folie fördert die spätere Wurzelbildung und schützt vor Austrocknung des Bodens um die Rebe.
4. Juni / Juli / August / September
Die Pflege der Rebschule ist unerlässlich. Hierzu gehört sowohl die Bodenpflege, die Düngung, als auch der Laubschnitt und der Pflanzenschutz. Zwischen Mitte und Ende August wird dann die Rebschulfolie entfernt und entsorgt.
5. Oktober / November / Dezember
Nun haben die Pfropfreben ausreichend Wurzelmasse gebildet, Reservestoffe eingelagert und die Veredlungsstelle ist gut verholzt. Nach dem ersten Frühfrost bzw. der mechanischen Entblätterung werden die Triebe eingekürzt und die Pfropfreben mit dem Rebschulpflug ausgeschult. Im Lager werden die Reben nun nach Qualitäten sortiert, pflanzfertig gemacht, gewässert, desinfiziert, gekennzeichnet und luftdicht im Kühlhaus bis zur Pflanzung im April/ Mai für den Weinbauern gelagert.
Warum stellen wir eigentlich Pfropfreben her?
Der Hauptgrund ist die Reblausbekämpfung.
Um eine gute bis sehr gute Reblauswiderstandsfähigkeit garantieren zu können werden die Edelreiser auf die Unterlagen gepfropft. Da nur die Einheit aus Edelreis und Unterlage den höchst möglichen Schutz gegen die Reblaus geben kann. Darüber hinaus hat die Unterlage aber noch einige weitere Parameter die die Edelsorte positiv beeinflussen können, immer vorausgesetzt dass man die Unterlage auf das Edelreis und die Bodengegebenheiten abstimmt!
-
Durch die Wüchsigkeit der Unterlage kann man die Wuchskraft des Edelreis beeinflussen und damit auch den Ertrag und das Mostgewicht.
-
Durch die Wurzelbildung der Unterlage kann man die oberirdische Wuchskraft der Pfropfrebe, sowie den Wasserhaushalt und die „Wasserleitung“ zu den einzelnen Pflanzenteilen beeinflussen also auch für eine gute Versorgung der Rebe mit Stickstoff und anderen Nährstoffen sorgen.
-
Durch die Unterlage kann man eine Reduktion der Virusübertragung, sowie eine gute Nematodentoleranz herbeiführen.
-
Durch die Unterlage kann man eine bessere Kalkverträglichkeit und Chlorosefestigkeit vorweisen.
Hier finden Sie Informationen über die Herstellung von Topfreben, sowie deren Besonderheiten.
Zur Herstellung von Kartonagen
Für die Kartonagen werden die bereits vorgetriebenen Veredlungen circa Mitte April unter Beigabe einer Mischung von Torf und Pflanzenerde in spezielle gepresste Torftöpfe gepflanzt. Die getopften Reben werden wiederum in mit Torf gefüllte Palettenkisten gegeben und nochmals vorgetrieben bis sie genügend Wurzeln gebildet haben. Nach den Abhärten können die Kartonagen Mitte / Ende Mai ins Freiland ausgepflanzt werden.
|